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Andreas Leikauf - I don´t know who they are

Wenn BesucherInnen der ÖBV Website den Eintrag zu „Soziale Verantwortung und Kunstengagement“ öffnen, werden sie mit einem knallroten Ausschnitt des Gemäldes „I don’t know who they are“ von Andreas Leikauf begrüßt – jenes Werks, das titelgebend für Leikaufs Einzelausstellung im ÖBV Atrium von Jänner bis Mai 2020 war. Diese Präsentation sollte im Übrigen die letzte vor der umfassenden Renovierung der Unternehmenszentrale in der Grillparzerstraße sein, die Bauarbeiten wiederum Anstoß für das Entstehen der Serie von mittlerweile 24 digitalen KünstlerInnenporträts. So kann der Kunst im Unternehmen auch während der ausstellungsfreien Zeit „der rote Teppich ausgerollt“ werden.  

Andreas Leikauf, geboren 1966 in Judenburg, absolvierte sein Diplomstudium der Malerei bei Markus Prachensky an der Akademie der bildenden Künste in Wien und schloss ebenda noch vier weitere Jahre Bildhauerei bei Bruno Gironcoli an – „als Abwehrhaltung gegen die abstrakte Malerei“, wie Leikauf betont. Erst allmählich konnte er sich nach dem Studium und neben etlichen Gelegenheitsjobs wieder mit der Malerei aussöhnen. Heute wird Leikauf von renommierten Galerien vertreten. Seine Werke sind in Ausstellungen im In- und Ausland zu sehen, u.a. in Reykjavik, Berlin, Köln, Frankfurt, Turin, Zürich und London. Er lebt und arbeitet als bildender Künstler und Musiker in Wien.

Zentral in Leikaufs Malerei ist die Beschäftigung mit der Bilderwelt der Medien. In seinen großformatigen Porträts verwebt der Künstler mediale Realitätsebenen mit narrativen Strukturen, wie Günther Holler-Schuster, Kurator am Universalmuseum Johanneum Graz, bei der Laudatio zu Leikauf hellsichtig bemerkte. Dies trifft voll und ganz auch auf das von der ÖBV in die Sammlung aufgenommene Acrylgemälde „hot stuff“ von 2015 zu, auf dem einem Bäcker bei der Arbeit über die Schulter geschaut werden kann. Das Ausgangsfoto mit dem Flair der 1950er-Jahren dürfte Leikauf einem Magazin entnommen haben. Der salopp hingemalte Schriftzug „HOT STUFF!“ katapultiert das antiquierte Sujet jedoch gekonnt in unsere Gegenwart.

Eine Nachlese zur Vernissage im ÖBV Atrium im Jahr 2020 und den ausgestellten Werken finden Sie hier.

Mehr über den Künstler erfahren Sie auf seiner Website.

Text: Mag.a Maria Christine Holter, Kunsthistorikerin und Kuratorin in Wien

„Meine Ausstellung im ÖBV Atrium war sehr gelungen – großer Dank geht hier an Jacqueline Chanton für die tolle Organisation! Bei der Vernissage dachte ich zwischendurch schon, ich hätte ein Formel-1-Rennen gewonnen: Champagner, Blumenstrauß und Autogrammwünsche... Besonders gefreut hat mich nicht nur das Kommen zahlreicher Freundinnen und Freunde, sondern auch das große Interesse der MitarbeiterInnen des Hauses.“  

(Andreas Leikauf, 2022)

Sloganhafte Texte begleiten die Figuren Leikaufs und definieren sie als neue Helden des Medienzeitalters.