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Karin Mack - Zeitschichten

Die 1940 in Wien geborene und nach mehrjährigen Auslandsaufenthalten wieder hier lebende und arbeitende Künstlerin Karin Mack kann auf ein reiches fotografisches und  filmisches Oeuvre zurückblicken: Ausgehend von den späten 1960er-Jahren spannt sich der Bogen ihres Schaffens von Architekturfotografie über Porträts berühmter Persönlichkeiten aus der Wiener Kulturszene bis hin zu  – gerade in Anbetracht der Pandemie und Klimakrise – hochaktuellen Untersuchungen über das Verhältnis von Mensch und Natur, der eigenen Person und dem Universum.

Die Arbeiten aus den Zyklen „Reflexionen“, „Kosmos“ und „European Identities in a Global World“, die Karin Mack anlässlich ihrer Retrospektive in der ÖBV 2013 unter dem Titel „Zeitschichten“ präsentierte, waren großteils als „work in progress“ entstanden. Sie vermittelten den BesucherInnen des ÖBV-Atriums einen repräsentativen Einblick in die vielfältige, buchstäblich „vielschichtige“ Arbeitsweise der Künstlerin, die für ihre mehrteiligen Tableaus und Fotocollagen ihren Blick auf die in vielen Reisen erforschten Phänomene einer globalisierten, von ökologischen Katastrophen bedrohten Realität richtet. In die Sammlung der ÖBV fand die nachhaltig beeindruckende Fotocollage „In the Living Room“ von 2008 aus der Serie „European Identities“ Eingang, in welcher mehrere Zeitschichten und Bedeutungsebenen kunstvoll miteinander verwoben werden.

Würdigung erfahren in den letzten Jahren besonders aber auch Karin Macks deutlich feministisch geprägte konzeptuelle Selbstporträts, die mehrheitlich in den 1970er- und 80er-Jahren geschaffen wurden. Heute zählt Mack wohlverdient zur sogenannten „feministischen Avantgarde“ in Österreich. Ihre Werke sind in nationalen sowie internationalen Ausstellungen und Sammlungen vertreten.

Eine Nachlese zur Vernissage im ÖBV Atrium im Jahr 2013 und den ausgestellten Werken finden Sie hier.

Mehr über die Künstlerin erfahren Sie auf ihrer Website.

Text: Mag.a Maria Christine Holter, Kunsthistorikerin und Kuratorin in Wien

"Der Titel meiner Ausstellung war ,Zeitschichten‘. Die einzelnen Arbeiten schichteten sich über Entstehungszeit und Orte ihrer Entstehung gleichsam übereinander.

Das Interessante an der Ausstellung in der ÖBV war für mich, dass sich diese Schichten in ihrer räumlichen Präsentation wieder auseinander falteten.

Atrium, Nebenräume und die Stiegenaufgänge waren die Schauplätze dieses Geschehens. Es entstand ein Lebenspanorama – eine eindrucksvolle Erfahrung."     
(Karin Mack, 2021)

Meine Arbeiten entstehen aus einer unmittelbaren Betroffenheit.