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Maria Temnitschka - ORTUNG

Maria Temnitschka, geboren 1961 in Nieder­ös­terreich, studierte vorerst Metall­ge­staltung bei Carl Auböck. Später entdeckte sie die Malerei als ihr ureigenstes Medium und diplomierte mit Auszeichnung bei Adolf Frohner und Gerhard Müller an der Universität für angewandte Kunst, wo sie seit 2009 bis heute auch lehrend tätig ist.

Die in Wien und Nieder­ös­terreich lebende und arbeitende Künstlerin hat sich mit ihren packenden, in Öl auf Leinwand gemalten Porträts verlassener Fabriks­anlagen und anderer Orte, deren Zeit schon abgelaufen ist, einen Namen gemacht. Mehrfach wurde sie für ihr Werk ausgezeichnet, zuletzt 2013 mit dem Anerken­nungspreis des Landes Nieder­ös­terreich für bildende Kunst und einer Projekt­för­derung des Kulturamts der Stadt Wien. 2010 wurde ihr das Staats­sti­pendium für bildende Kunst zugesprochen. Studien­reisen und eine interna­tionale Ausstel­lungs­tä­tigkeit führten die Künstlerin u.a. nach Budapest, Köln, Zürich, Brüssel, Paris, Venedig, Barcelona, Odessa, Kiew, New York und Kurashiki.

2012 konnte Maria Temnitschka für eine der drei jährlich stattfin­denden Einzel­aus­stel­lungen in der ÖBV Zentrale in der Grillpar­zer­straße gewonnen werden, die sie mit „ORTUNG“ überschrieb. Für ihre Präsen­tation wählte sie Arbeiten aus den Serien „Unter der Brücke“, „Concrete“ und „Lost in Time“, die sich besonders eindrucksvoll in die moderne Architektur des gläsern überdachten Atriums einfügten. „Lost in Time 1“ von 2010, das von der ÖBV nach der Ausstellung erworben wurde, zeigt eine der aufgelassenen ÖBB-​Werkshallen in Wien Floridsdorf. Doch nicht die fotografisch anmutende Genauigkeit des Gemäldes steht bei Temnitschka im Vordergrund, sondern die vielschichtigen Emotionen, die sich während der visuellen Eroberung der einst durch Arbeit belebten, später verfallenen, abgerissenen oder bestenfalls umgenutzten Räume einstellen mögen.

Eine Nachlese zur Vernissage im ÖBV Atrium im Jahr 2012 und den ausgestellten Werken finden Sie hier

Mehr über die Künstlerin erfahren Sie auf ihrer Website.

Text: Mag.a Maria Christine Holter, Kunsthistorikerin und Kuratorin in Wien

„An meine Einzel­aus­stellung im ÖBV Atrium habe ich ausschließlich positive Erinne­rungen: Alles lief sehr profes­sionell ab, das für die Kunst verant­wortliche Team und auch die Mitarbei­te­rInnen der ÖBV waren sehr entgegen­kommend. Dazu hatte ich am gut besuchten Vernis­sa­genabend eine wunderbare Begegnung mit dem weltbe­rühmten Psycho­ana­lytiker Felix de Mendelsohn (1944–2016), mit dem mich menschlich und beruflich einiges verband.“

(Maria Temnitschka, 2020)

Malerei ist für mich eine sinnliche Möglichkeit den Dingen auf den Grund zu gehen.

© Fotos Vernissage: Johannes Novohradsky